Built in Barmbek – Urbaner Gewerbe- und Handwerkerhof

Gewerbe- und Produktionsgebäude /// Hamburg Barmbek-Süd /// BGF 5.450 m² /// 2014 – 2015

Mit dem Projekt „Built in Barmbek“ realisiert die Hamburger Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft STEG einen vielfältigen Gewerbe- und Handwerkerhof mitten in Hamburg. Unter dem Leitgedanken „produktive Stadt“ entsteht am Holsteinischen Kamp ein urbaner Gewerbehof der Kreativindustrie. Ein vielfältiges Angebot soll insbesondere kleinen und mittleren Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben sowie Startups der Kreativbranche günstige Flächen in zentraler Lage zur Verfügung stellen. Gemeinsam mit coido wurde das Konzept architektonisch gefasst und seit 2018 umgesetzt.

Auf insgesamt 5.300 qm Nutzfläche entstehen hier nun mit einem differenzierten Flächenangebot Holz- und Metallwerkstätten, Mikrobüroräume, Ateliers, Tonstudios, Probenräume und ein sogenannter Tech Hub: Ein Hightech-Maschinenpark, der als FabLab (fabrication laboratory) allen Nutzern die Möglichkeit bietet, auf einfachem Weg diese Maschinen nutzen und innovative Produkte und Prototypen herstellen zu können.

In der städtebaulichen Figur spiegelt sich die beschriebene Nutzungsvielfalt: Während der straßenbegleitende Baukörper die Höhe der Nachbarbebauung aufgreift, klassische Stadtreparatur betreibt und großflächige Nutzungen aufnehmen kann, steht der zweigeschossige Flügel im Blockinneren für kleinteiligere Werkstätten zur Verfügung. Letztere sind durch die direkte Verbindung zum gemeinsam genutzten Hof, der auch der Anlieferung dient, besonders attraktiv.

Der bauliche Standard des Gebäudes ist bewusst sehr einfach gehalten, um geringe Mieten garantieren zu können. Die Einheiten werden im „Design Ready“ hergestellt und bieten den Nutzern so die Möglichkeit, ihren Raum in Eigenregie mit entsprechenden Freiheiten bei der Gestaltung selbst zu planen und umzusetzen.

Das Gebäude wird als vorgefertigter Industriebau, basierend auf einem klaren Raster, umgesetzt. Auch die Fassaden erhalten einen robusten, gewerblich-industriellen Charakter, wobei die Straßenseite hochwertiger und etwas repräsentativer gestaltet ist. Mit rötlich eingefärbten, zementgebundenen Tafeln fügt sie sich in den Kontext der von Backstein geprägten Nachbarschaft ein.

MitarbeiterInnen: Luisa Held, Till Hoffmann, Michael Krüger, Christina von Fehrn-Stender, Patric Unruh