Kolbenhöfe - Konversion eines Industrieareals

Wohnen, Gewerbe und Handwerk /// Hamburg-Altona/// Fläche: 3,5 ha /// 2013 – 2019

Auf dem Areal eines ehemaligen Werkes für Motorkolben im Hamburger Stadtteil Ottensen, das 2009 geschlossen wurde, sollte in einem eingeladenen Wettbewerbsverfahren mit intensiver Bürgerbeteiligung das neue Quartier der Kolbenhöfe entwickelt werden. Eine Vorgabe bestand darin, die bunte Vielfalt des Stadtteils fortzuführen und eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Handwerk in die teilweise erhaltenswerten Bestandsstrukturen einzubetten.

Der coido-Beitrag orientiert sich daher grundsätzlich an der linearen Struktur der bestehenden Hallen. Ergänzt durch Neubauten unterschiedlicher Typologie entsteht eine einheitliche, charakterstarke städtebauliche Figur mit ausgewogenen Anteilen aus Freiräumen und Dichte. Im Mittelpunkt steht, neben den Höfen mit ihren unterschiedlichen Qualitäten, der zentrale Platz, die so genannten Kolbenhofterrassen.

Grundsätzlich wird eine Blockrandstruktur gewählt, die aber durch gezielte Durchlässigkeit Raum für nachbarschaftliches Zusammenkommen lässt. Sowohl die Gebäudetypologie als auch der Umgang mit den Altbauten folgen dem Leitbild der „Ottenser Mischung“: So wurde eine der großen Bestandshallen kostengünstig instandgesetzt, um am Standort ansässige Gewerbetreibende durch günstige Mieten halten zu können, während die zentrale „Halle 6“ hochwertig saniert und mit Büro- und Gastronomieflächen ausgebaut wird.

Wettbewerb 1. Preis

Team: Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten, Argus Stadt- und Verkehrsplanung

Mitarbeiter: Jirka Bars, Anna Griberman, Patric Unruh