Paulihaus
Büro- und Geschäftshaus /// Hamburg St. Pauli /// BGF 11.320 m² /// 2017-2019
Nahe dem Neuen Pferdemarkt - zwischen St.Pauli und dem Schanzenviertel - soll ein Büro- und Geschäftshaus entstehen, das vier ortsansässige Unternehmen als Eigennutzer entwickeln. Den hierfür ausgelobten Wettbewerb mit fünf eingeladenen Teilnehmern konnten wir für uns entscheiden und direkt in die Planung einsteigen.
Während die Räume für die 4 Hauptnutzer in den oberen Etagen untergebracht sind, entsteht im Erdgeschoss ein Mix kleinerer Ladengeschäfte, Werkstätten und Manufakturen neuer sowie jetziger Bestandsmieter, um so den relativ engen Bezug zum Quartier zu erhalten. Eine Besonderheit des gewerblichen Baugemeinschaftprojektes ist es, dass die Nutzungen nicht einfach etagenweise verteilt werden, sondern durch einen so genannten Loop verbunden sind: Café und Empfangsbereiche im Erdgeschoss, vertikale Foyers in den Obergeschossen sowie Synergieflächen, die im gemeinsam genutzten Mitarbeiterrestaurant und der Dachterrasse münden, verbinden sich zu einem räumlichen Kontinuum.
Städtebaulich fasst der Bau die weiträumige Kreuzungssituation und bildet den Abschluss des Rindermarktareals. An der Kreuzung springt das Gebäude leicht zurück, um so den vom Denkmalschutz geforderten Blick auf die alte Markthalle freizulassen. Die architektonische Idee ist ein robustes Arbeitshaus für viele Nutzer, das dem Stadtteil offen zugewandt ist und sich harmonisch in die Geschichte des Ortes einfügt. Das Fassadenkonzept ist vom New Yorker Meatpacking District ebenso inspiriert wie von der gegenüberliegenden Bebauung und fügt sich mit dem für St. Pauli typischen Selbstbewusstsein in seine Umgebung ein.
Wettbewerb 1. Preis
MitarbeiterInnen: Jirka Bars, Lisa Gerlach, Katharina Cordsen, Mareile Fiehn, Adrian Götz, Anna Griberman, Michael Krüger, Christian Pälmke, Philipp Ohnesorge