Erster Preis für Baufelder 5+6 im Pergolenviertel

28.11.2022

Mit dem Pergolenviertel knüpft Hamburg in Maßstab und Nutzungsmischung an die großen Reformsiedlungen der 1920er Jahre und ihren Traum eines guten Lebens für alle an. Zwar macht der Städtebau von E2A Architekten für die Gestaltung der Architektur strenge Vorgaben, doch gelingt es den ausgezeichneten Büros, diese eigenständig zu interpretieren, von der Farbigkeit und den Zierelementen der Klinkerfassaden über die Ausdifferenzierung von Grundrissen, Loggien und Balkonen bis hin zum Umgang mit dem Motiv des Rundbogens, das dem Wohnviertel seine visuelle Identität gibt. Der gemeinschaftlich orientierte Grundgedanke des Quartiers findet seine architektonische Entsprechung im seriellen, zum Teil fast industriellen Charakter der Neubauten, die neben unterschiedlichen Wohnangeboten auch Läden, soziale Einrichtungen und sogar ein Schwimmbad aufnehmen. Mit den großen Wohnhöfen und den Kleingärten in Laufweite ist ein Stück grüne, belebte Stadt entstanden, wie man es sich nicht nur für Hamburg wünscht. ––– Die Jury

Die Baufelder 5 und 6 bilden den urbanen Kern des Pergolenviertels. Die fein gegeneinander gesetzten, orthogonalen Kuben lassen hier den zentralen Quartiersplatz entstehen. Arkaden prägen die öffentlichen Erdgeschosse, die u. a. mit einem Quartierscafé, einem Kindergarten, einer Tagesförderung sowie einem Schwimmbad ausgestattet sind. Die dort anschließenden Pergolen rahmen die verbliebenen Kleingärten. Markant ist für beide Baufelder die disziplinierte Fassadengestaltung, die durch Arkaden eine ganz eigene Eleganz erhält. Beide Gebäude sind symmetrisch aufgebaut und auf jeweils ein Fensterformat reduziert. Die Detaillierung der Klinkerfassaden ist auf beiden Baufeldern ähnlich, wobei durch spezifische Proportionen und die jeweilige Ornamentik der Fensterleibungen die Eigenheiten der Gebäude betont werden: Beim langgestreckten Baukörper wird die Horizontalität herausgearbeitet, während das kompaktere Volumen des südlichen Baufelds durch eine vertikalere Gliederung in sich ruht.

Weitere Informationen sind auf der Seite des BDA Hamburg zu finden