Campus Struenseestraße
Schulcampus /// Hamburg-Altona /// Fläche: 2,9 ha /// BGF: 26.600 m² /// 2017 – 2019
Dem Entwurf liegt eine klare städtebauliche Zonierung zu Grunde. An der Königstrasse werden straßenbegleitend und Straßenraum bildend Volumen gesetzt. Die Volumen bilden eine klare stadträumliche Kante, zeigen jedoch gezielt auch klar ablesbare Untereinheiten und generieren somit einen angemessen Rhythmus. An der Struenseestraße dominiert der gestärkte Grünzug im Verbund mit den differenzierten Schulhöfen. Die Gebäudevolumen sind hier solitärhafter aufgelöst und ragen unterschiedlich tief in den Hofraum hinein. Es entsteht ein nördliches urbanes Band mit einer kompakten und gleichzeitig differenzierten Gebäudestruktur, welches ein generöses grünes Band für Schulhöfe und öffentliche Grünräume im Süden ermöglicht an dem auch quartiersbezogene, außerschulische Aktivitäten vorgesehen sind. Somit ist der Schulcampus mehr als nur ein Campus. Er ist eine wichtige Reparatur eines indifferenten urbanen Raumes.
Einbindung & Adressierung: Um die S-Bahn-Station Königstrasse entsteht ein angenehm proportionierter Stadtplatz, an dem sich prägnant adressiert die Eingänge zu den drei Schulbauten befinden. Die öffentlichkeitswirksamen, stadtteilbezogenen Funktionen der Schulen sind von hier aus über die Foyers direkt zu erreichen.
Organisation & Raumkonzept: In allen drei Schulen sind die Erschließung und die verschiedenen Funktionen um jeweils einen zentralen Innenhof und einen innen liegenden Versammlungsort / Foyer/ Aula mit einer großen „Lerntreppe“ organisiert, dem Herzen des jeweiligen Gebäudes. Die kreisförmige Zirkulation auf jeder Etage um Hof und Lerntreppe führt zu einer klaren Übersichtlichkeit. Diese als „Loop“ organisierte Hauptverteilung führt immer zum Ausgangsort zurück. Sie bildet im Schnittpunkt der beiden Gymnasien einen Fokusbereich und gewährleistet Kontinuität und Verbindung dieser beiden Schulen. Hier schließt jeweils die vertikale Haupterschließung an, sowie die zentralen Funktionen des Erdgeschosses. So entsteht im Sinne des Lebensortes Schule ein sowohl effektives als auch inspirierendes Raumgefüge, das hohe Aufenthaltsqualitäten besitzt und einen hohen Aufforderungscharakter ausstrahlt. Der von uns gestaltete Campus legt insbesondere Wert auf flexible Arten zu lernen, Intimität der gebauten Orte und die Ermöglichung von Gemeinschaftssinn, Schul-, Alters- und Funktionsübergreifend. Ein Campus mit einer klaren Struktur zur einfachen Orientierung und ein Stadtbaustein mit einer starken gemeinsamen Identität.
Städtebaulicher Wettbewerb, ein 1. Preis Hochbaulicher Wettbewerb, 3. Preis
Team: NOVA5, Bruun & Möllers, Visualisierung: Luminousfields
MitarbeiterInnen: Katharina Cordsen, Lisa Gerlach, Adrian Götz, Pia Hartmann, Marius Jungblut, Michael Krüger, Eva-Maria Neumaier, Christian Pälmke