Entwicklung des Tonndorfer Kernbereichs

Gewerbe und Wohnen /// Hamburg-Wandsbek /// Fläche: ca. 52 ha /// 2022

Vier Leitgedanken prägen den konzeptionellen Ansatz der Entwicklung des Tonndorfer Kernbereichs:

Ein urbanes Zentrum

Der Bereich um den Bahnhof Tonndorf zwischen der Stein-Hardenberg-Straße im Norden und der Tonndorfer Hauptstraße im Süden wird zu einem Zentrum entwickelt: Baulich klar ablesbar, nutzungsgemischt und weiterhin als wichtiger, verkehrlicher Knotenpunkt im Stadtgefüge. Die Barriere der Bahntrasse gilt es strukturell, aber auch visuell zu überwinden.

Klarer Magistralraum

Der derzeit in Teilen diffuse und heterogene Raum an der Magistrale soll geklärt und entsprechend seiner Zentralität entwickelt werden. Es gilt, eine ruhige Abwicklung, die in Maßstab und Charakter sowohl an die Magistrale als auch nach Tonndorf passt, zu definieren.

Quartiersidentitäten

Tonndorf ist ein gewachsener Stadtteil mit unterschiedlichen Räumen und Charakteren, die zeitgemäß zu entwickeln sind. Vorzufindende Gegebenheiten und bestehende Strukturen sind zu berücksichtigen und als Initiator einer starken Quartiers- und Stadtteilidentität auszubilden.

Durchgrünte Quartiere – Vernetzter Stadtteil

Der grüne Charakter Tonndorfs soll trotz einer Verdichtung der baulichen Strukturen gewahrt werden. Die Entwicklung bestehender Freiräume, die Setzung neuer Grünflächen und die Berücksichtigung freiräumlicher Belange bei der Planung und Gestaltung der Straßen und Wege sollen einen dichtes Freiraumnetz schaffen, welches die nördlichen Freiräume des Landschaftsachse Wandse-Grünzug und den Grünen Ring an- und einbindet.

Durch die Entwicklung unterschiedlicher Teilbereiche werden Flächenpotentiale aktiviert. Tonndorf bekommt ein klares Zentrum; baulich definiert, nutzungsgemischt und über die Bahn hinaus verbunden. Die umliegenden Straßen, Stein-Hardenberg-Straße und Tonndorfer Hauptstraße, werden gefasst und geordnet. Die einzelnen Bereiche in ihrer Identität geschärft und durch prägnante Freiräume definiert. Engmaschige Fußwegeverbindungen bilden ein Netz aus neuen Wegen und bereits bestehenden. Die übergeordneten Freiräume Rahlau Grünzug, 2. Grüner Ring sowie der Wandse-Grünzug werden dadurch eingebunden. Die wiederkehrende Typologie aus Vorder- und Hinterhaus ermöglicht eine gezielte Reaktion auf die Gemengelage aus verschiedenen Eigentümern, schmalen Grundstückszuschnitten und sich teils widersprechenden Charakteren eines übergeordneten Verkehrsstraßenraumes und eines kleinteiligen Stadtteils und vermittelt zwischen Innen und Außen.

Team: Bruun & Möllers Landschaften (Freiraum), IDS (Mobilität)

MitarbeiterInnen: David Kaiser, Luisa Held, Marius Jungblut